Das Corps – 100. Stiftungsfest
Das „100. Stiftungsfest“ ist für jede Korporation ein Meilenstein.
2008 war es endlich auch für Thuringia so weit – in bester Verfassung!
Während die Nation um den Einzug der Nationalelf ins Halbfinale der Fußballeuropameisterschaft bangte, begann am 19. Juni 2008 das Stiftungsfest auf dem renovierten Corpshaus und im Garten. Corpsbrüder aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, England, Schweden und den USA genossen mit ihren Familien unvergessene Tage in ausgelassener Stimmung und ließen unser Corps hochleben.
Das „100. Stiftungsfest“ ist für jede Korporation ein Meilenstein. 2008 war es endlich auch für Thuringia so weit – in bester Verfassung! Während die Nation um den Einzug der Nationalelf ins Halbfinale der Fußballeuropameisterschaft bangte, begann am 19. Juni 2008 das Stiftungsfest auf dem renovierten Corpshaus und im Garten. Auftakt war der Begrüßungsabend. Wie erwartet fanden sich zahlreiche Gäste ein, größtenteils in Begleitung der Damen. Corpsbrüder kamen aus der Schweiz, Österreich, England, Schweden und den USA angereist. Auch zahlreiche Vertreter befreundeter Corps und anderer Korporationen gesellten sich auf das Thüringerhaus. Während die einen den neu eingerichteten Aufenthaltsraum einweihten, verschlug der milde Sommerabend das Gros der Festcorona in den Garten. Mit Käse und Wein war für das leibliche Wohl gesorgt. Das Bekanntwerden des 2:3 Siegs über Portugal beförderte die gute Stimmung.
Der Freitag stand im Zeichen des Festkommerses. Für die Damen war als Parallelprogramm ein Besuch des Klosters Amorbach mit anschließendem Orgelkonzert angeboten worden. Nach dem obligatorischen Gruppenbild im Schloßhof zogen die Chargierten unter Anleitung von AH Dirk Anlauf in den Fasskeller des Heidelberger Schlosses ein, der mit 150 Thüringern und Gästen gut besetzt war. Als Festredner konnte für den Kommers der Vorsitzende des WVAC, Dipl.-Ing. Frieder C. Löhrer Saxo-Montaniae, Saxo-Borussiae Freiberg, gewonnen werden. Löhrer lobte besonders das Zusammenwachsen zwischen Heidelberger Thüringern und Karlsruher Alemannen. Hieran könne man erkennen, wie fruchtbar die Zusammenarbeit sei, die von zwei Corps ausgehe, von denen das eine an einer geisteswissenschaftlich geprägten, das andere an einer technischen Universität beheimatet sei. Ehrengast des Kommerses war Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg. Eitel überbrachte die Grußworte der Universität und erläuterte den Anwesenden die Exzellenzinitiative der Ruperto-Carola. Die Ruprecht-Karls-Universität erhielte für ihr zukunftsweisendes Konzept bis zum Jahr 2012 zusätzliche finanzielle Mittel zur Förderung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses, um ihren Weg von der klassischen "universitas" zur Volluniversität der Zukunft entscheidend voranzubringen. Außerdem wünschte sich Eitel, selbst Alter Herr bei KDStV Normannia Karlsruhe, ein innigeres Miteinander der Heidelberger Korporationen mit der Universität. WSC-Vorortsprecher Wolf-Dieter Perlitz Obotritiae überbrachte die Glückwünsche des WSC und des SC zu Darmstadt. Der Altherrenvorsitzende Ingo Nawrath zog Bilanz über die Arbeit der letzten Jahre, besonders die Renovierung des Hauses. Man dürfe aber nicht müßig werden, schließlich wolle man auch noch künftig große Stiftungsfeste feiern. Schließlich zog AH Hans Tesarz, der noch einige der Gründungsburschen kannte, in einer sehr emotionalen Rede seine Bilanz. Er dankte explizit Rheno-Nicaria für ihre Hilfe bei der Stiftung des Corps Thuringia, auch wenn das Mitaneinader gelegentlich problematisch gewesen sei.
Der Festball fand am Samstag in der Heidelberger Stadthalle statt. AH Dr. Arndt Eversberg führte mit Frack und Zylinder schneidig durch den Abend. Die Casino-Band Baden-Baden spielte zum Tanz. Martina Hartleb (Sopran) und Benedikt Nawrath (Tenor) bereicherten den Abend mit musikalischen Einlagen.
Am Sonntag fand das Stiftungsfest bei gutem Wetter seinen Abschluß im Garten des Corpshauses. Mit Musik, Grillgut und kühlen Getränken rundete dieses fröhliche Familienfest ein rundum gelungenes Jubiläum ab.